Schon während meinem Studium wollte ich gerne für einige Zeit ins Ausland. Schnell war mir dann aber klar, dass ich nicht „einfach“ nur Urlaub machen wollte. Ich wollte das Land und die Menschen vor Ort intensiver kennenlernen und im besten Fall noch etwas für sie tun und sie unterstützen. Als große und kleine Schwester, als Trainerin im Sportverein und als Praktikantin in verschiedenen Schulen konnte ich viel Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sammeln. Dabei lagen mir die scheinbar schwächeren und vernachlässigten Kinder besonders am Herzen, was wohl mit ein Grund war, in einem Kinderheim arbeiten zu wollen. Tansania war dabei schon sehr lange das Land meiner Träume ? Realisierbar wurde es dann nach dem Studium, zum Überbrücken der Zeit vor dem Referendariat. Mitgenommen habe ich vor allem eines: Es hat sich gelohnt und auch wenn ich nur drei Monate vor Ort war, hat es mich und mein Leben verändert. Mehr als zuvor, ist mir nun immer wieder bewusst, was ich alles habe und ich lege noch weniger Wert auf die materiellen Dinge des Lebens. Dafür möchte ich nun auch im Nachhinein etwas für das Heim, die Schule und die Kinder vor Ort tun. Durch meinen Beruf als Lehrerin sehe ich die Chance langfristig immer wieder kleine Aktionen rund um Tanzania zu starten und in diesem Zuge z.B. Spenden zu sammeln. Das Schönste vor Ort war für mich, mit den Kleinen aus Kikatiti zu spielen und zu kuscheln und ihnen ganz neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung näher zu bringen (Spiele, Basteleien, Plätzchen backen). Besonders faszinierend war dabei immer wieder, wie wenig den Kindern zum glücklich sein reicht. Da könnten sich so viele Menschen ein Beispiel nehmen.